Mittelalter Kleidung selbst nähen

In vielen Haushalten steht eine Nähmaschine, die zum Teil noch aus Omas Besitztümern stammt. Das Nähen von Alltagskleidung ist allerdings schon lange aus der Mode gekommen und oft lohnt sich die aufwendige Arbeit auch nicht mehr. Bei Mittelalter Kleidung sieht das anders aus, denn die Läden und Online-Shops bieten qualitativ hochwertige Stücke für ordentliches Geld an. Wer sich da ein Kostüm selbst nähen kann, kommt garantiert günstiger weg und so schwierig ist die Kunst des Nähens nicht. Die Grundarten der Stiche und die Bedienung der Nähmaschine sollte man allerdings schon vorher beherrschen und ein paar einfache Stücke wie Vorhänge, Kissen oder Tischläufer anfertigen, bevor es an Kleidungsstücke geht.

as wichtigste Hilfsmittel beim Nähen von Blusen, Kleidern oder Hosen ist der Schnitt. Er bestimmt wie groß die Einzelteile werden und welche Form sie erhalten sollen. Einfache Leinenhemden lassen sich zur Not auch anhand eines gut sitzendenden Hemds nähen. Dabei legt man das Hemd auf Schnittpapier und zeichnet die äußeren Umrisse nach. Anschließend schneidet man Ärmel, Vorder- und Rückteil aus und erhält so einen Grundschnitt, mit dem sich durchaus sehenswerte Ergebnisse erzielen lassen. Soll die Kleidung aber noch authentischer werden, muss ein richtiges Schnittmuster her. Online gibt es mittlerweile mehrere kostenlose Anbieter, aber nicht immer stimmen die Angaben über Epoche und Gesellschaftsschicht. Hier sollte man selbst genau recherchieren und sich erst danach für ein Outfit entscheiden. Hat man eine genaue Vorstellung und eventuell sogar ein passendes Schnittmuster gefunden, geht es an die Stoffwahl. Für Unterkleider eignen sich weiße Bettlaken oder Damastbezüge. Einfache Tuniken, ärmellose Hemden und so manche Kopfbedeckung kann man auch anhand von Bildern relativ einfach nachschneidern. Für imposante Kleider mit Schnürungen braucht es allerdings mehr Können und auch Fachwissen. Hier sollten nur geübte Näher und Näherinnen mit hochwertigen Stoffen arbeiten, denn Seide oder Samt verzeihen falsche Nähte, die aufgetrennt werden müssen, nur sehr schlecht.