Mittelalterliche Musik

Schalmei, Horn, Trompete und Drehleier sind nur ein paar der Instrumente, die ihren Ursprung im Mittelalter haben. Schon im Frühmittelalter liebten die Germanen ihre Heldenlieder und auch das Liebeslied war schon bekannt. Mönche und das Volk haben Glocken- und Orgelklänge auch im Hochmittelalter gepflegt und vor allem die Iren stellten ihren Volksgesang in die Dienste der Kirche. Die Entwicklung der Musik geht auch von der Kirche aus, denn hier wurde sie entwickelt, bis sie international Bedeutung gewann. In verschiedenen Bildungsstätten wurde die Kunst der Musik gelehrt und man teilte sie auch mit der Bevölkerung.

Die Kirchentöne wurden bald der Volksmusik gegenüber gestellt und damals konnte die Kirchenmusik sowohl beim Gesang wie auch bei der Instrumentalmusik die Oberhand gewinnen. Allerdings konnten Laien auch durch die Ausübung der Musik zu angesehenen Personen aufsteigen und Spielmänner reisten durchs Land und sangen dem Volk Heldenlieder seiner Vorfahren. Daher schreibt man ihnen auch heute noch zu, einen großen Anteil am Erhalt der Geschichten und Lieder aus dem Mittelalter zu haben.

Auch der Adel und das Bürgertum interessierten sich für Musik und sie übten diese Kunst im kleinen Kreis aus. Kirchenmusik hingegen wurde immer mehr zum Massenevent und vorwiegend für Messen und kirchliche Feiern eingesetzt. Der alte Choral war noch einstimmig und erst nach und nach entwickelte sich eine Mehrstimmigkeit, die auch von Sackpfeife oder Orgel begleitet wurde. Die Fiedel und andere Saiteninstrumente spielten dann im Spätmittelalter eine große Rolle, aber auch Pauke, Schelle und Triangel wurden genutzt. Bei Hochzeiten oder Tänzen wurden professionelle Spielleute eingesetzt und die Dörfer und Gemeinden wetteiferten über die Kunst ihrer Spielleute. Die Städte durften nämlich erst spät Trommeln und das für viele zu fromme Harfenspiel wurde damit aus den Straßen verdrängt. Die Spielleute aus ganz Europa zogen bald in Scharen durchs Land und forderten Entlohnung für die Vorführung ihrer Kunst.