Bekannte Burgen des Mittelalters

Bekannte Burgen des Mittelalters gibt es sehr viele. Zahlreiche deutsche Kulturlandschaften sind von dem Bild alter Burgruinen geprägt. Allein das Land Baden-Württemberg verzeichnet 4319 Anlagen. Burgen waren Wehrbauten. Sie waren der Wohnsitz der Grundherren und boten ihm und Menschen in seinem Herrschaftsbereich Schutz, garantierten aber gleichzeitig Herrschaft. Im Mittelalter hatten sie eine herausragende Bedeutung. Burgen werden nach je nach Herrschaftsform unterschieden in Reichsburgen, Landesburgen, Adelsburgen, Klosterburgen, Stadtburgen und Ordensburgen.

Kriterien zur Unterscheidung

Im Gegensatz zur Festung dienten sie auch als Wohnsitz und gegenüber dem Schloss hatten sie auch eine Wehrfunktion und dienten nicht allein der Repräsentation. Es gibt Binäre Optionen zur Unterscheidung. So werden Burgen auch nach der Lage unterschieden und nach der Bauweise. Es gibt Höhenburgen und Niederungsburgen. Bei den Höhenburgen werden Gipfelburgen, Kammburgen, Spornburgen und Hangburgen unterschieden. Eine bekannte Burg steht in Meersburg am Bodensee. Die markante Silhouette macht sie zu einem Wahrzeichen der Region. Sie soll nach einer Theorie schon vom Merowingerkönig Dagobert I. um das Jahr 630 gegründet worden sein, als sich dieser in der Bodenseeregion aufhielt, um die Alemannen zu christianisieren. Das Megalithquaderwerk kann im Fundament des Turms kann sowohl aus dem siebten oder frühen dreizehnten Jahrhundert stammen.

Gründung im 13. Jahrundert

Baulich ähnelt die Meersburg anderen Burgen aus dem zwölften und dreizehnten Jahrhundert. Historisch wurden für die Meersburg Friedrich II. und Konradin, der letzte legitime männliche Staufer, nachgewiesen. Danach fiel die Burg in den Besitz der Fürstbischöfe von Konstanz. Nach der Säkularisierung 1804 fiel die Burg an das Großherzogtum Baden, das in der Meersburg eine Außenstelle des Gerichts von Donaueschingen einrichtete. 1838 wurde die Burg an den Sammler Josef Laßberg verkauft. Die romantische Dichterin Anette von Droste-Hülshoff, Laßbergs Schwägerin, verbrachte auf der Burg ihre letzen acht Lebensjahre und widmete der Meersburg auch ein Gedicht.