Betten im Mittelalter

Die Betten des Mittelalters unterscheiden sich in weiten Teilen deutlich von dem, was wir heute kennen. Vor allem der Unterschied zwischen den Nachtlagern der ärmeren Bevölkerung und den Schlafstätten des Adels war eklatant. In unserer modernen Zeit, in der sich eigentlich jeder sogar günstige Designer Betten wie z.b. von avandeo leisten kann, sind viele der Schlafgewohnheiten des Mittelalters kaum noch vorstellbar.

Die arme Bevölkerung besaß normalerweise gar keine Betten. Geschlafen wurde stattdessen auf Fellen und Stroh. Zwischen Tieren, Schmutz, Ungeziefer, Rauch und Kälte lagen auf diesen notdürftigen Lagern ganze Familien beisammen. Keine wirklich angenehmen Umstände also.

Wer ein wenig mehr Geld besaß, der konnte sich zumindest günstige Betten leisten. Jedoch wurde in diesen Betten häufig nicht gelegen. Doch das hatte nichts damit zu tun, dass man versucht hätte Material einzusparen, um die Betten günstig herstellen zu können. Auch dem Platzangebot der Räume war die sitzende Schlafposition nicht geschuldet. Viel mehr war das Problem, dass viele Menschen unter Atemwegserkrankungen litten, die durch den ständigen Rauch der verschiedenen Feuer zum Heizen, Kochen oder Arbeiten und durch Staub sowie ständige Kälte und Zugluft ausgelöst wurden. Und im Liegen fällt das Atmen schwerer als im Sitzen. Außerdem verstarben aus den genannten Gründen relativ viele Menschen, die liegend geschlafen hatten. Somit entwickelten die Menschen im Laufe der Zeit auch eine gewisse Angst davor, sich in Betten zu legen und dann am nächsten Morgen nicht mehr zu erwachen. Daher gingen weite Teile der Bevölkerung dazu über, in ihren Betten sitzend zu schlafen.

Der Adel litt in der Regel nicht so stark unter Atemproblemen, wie die arbeitende Bevölkerung. Daher konnte man es sich in diesen Kreisen leisten, in Betten liegend zu schlafen. Doch auch die Reichen und Mächtigen hatten nachts mit gewissen Problemen zu kämpfen. Dazu gehörte vor allem das allgegenwärtige Ungeziefer sowie die auch in Burgen und Schlössern unvermeidbare Kälte und Zugluft. Zur Bekämpfung dieser Probleme waren Betten günstig, die noch heute als romantisches Sinnbild für Möbel aus der Zeit der Ritter und Burgfräulein stehen: Himmelbetten. Der Himmel schütze vor Ungeziefer, das von oben gefallen kam. Und die Vorhänge schützten die Schlafenden vor Kälte und Zugluft, indem sie aus den Betten einen in sich geschlossenen Raum machten. Somit konnten zumindest die Adeligen des Mittelalters geruhsame Nächte verbringen.